Bürgerforum (Bürgerbeteiligung)

https://www.youtube.com/watch?time_continue=99&v=lIeFm-trVII

Bürgerforen sind Kommissionen, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden und die unentgeltlich oder gegen Vergütung einige Tage ihrer Zeit opfern, um Entscheidungshilfen zu bestimmten Sachfragen zu erarbeiten. Hierzu erhalten die Teilnehmer von Sachverständigen die notwendigen Informationen. Die Ergebnisse der Beratungsprozesse werden von einem neutralen Durchführungsträger in Bürgergutachten zusammengefasst und der Öffentlichkeit sowie den Auftraggebern vorgelegt.

 

Ziel

Hauptziel von Bürgerforen ist die Einbindung der allgemeinen Öffentlichkeit in Entscheidungsprozesse. Die grundlegende Philosophie von solchen Treffen ist von dem Wunsch nach fairer Repräsentation aller Betroffenen bei der Entscheidungsvorbereitung und Entscheidungsfindung getragen.

 

Technik

Bei Bürgerforen wird die Pinnwandmoderation angewandt. Dabei handelt es sich um eine Kombination von Planungs- und Visualisierungstechniken mit gruppendynamischen und gesprächstechnischen Elementen. In einem durch einen Moderator gesteuerten Prozess werden in der Gruppe Problemlösungen erarbeitet und mit Hilfe farbiger Kärtchen an Pinnwänden visualisiert. Die Visualisierung ist ein entscheidendes Merkmal des Verfahrens und kann zur Sammlung von Beiträgen, zur Strukturierung, zur Gewichtung alternativer Lösungen und zur Präsentation der Ergebnisse herangezogen werden.

Das Verfahren bietet auch dem gesprächsungeübten Teilnehmern Gelegenheit, sich zu beteiligen; es lässt differenzierte Standpunkte klar zum Ausdruck kommen und stellt im Gegensatz zu üblichen Diskussionen sicher, dass auch wichtige Nebengedanken nicht verloren gehen.

Die Metaplan-Methode setzt einfache Hilfsmittel ein (großes Packpapier auf Stecktafel, farbige Kärtchen, Filzschreiber, Klebepunkte, …). Mit diesem Handwerkszeug werden die Äußerungen für alle sichtbar gemacht und geordnet. So lässt sich jeder Gedanke festhalten und verhindert zeitraubende Wiederholungen und macht Zusammenhänge erkennbar.

Nach dem soziotechnischen Prinzip werden Themen über eine Internetplattform (Forum) diskutiert und die Ergebnisse durch Moderatoren zusammengefasst. Mit einer anschließenden Abstimmung wird die Zustimmung von den Teilnehmern eingeholt. Eine Technik, die überregionales Arbeiten zulässt und die Kosten niedrig hält.

 

Stadtteilarbeit

Die Beteiligung großer Bürgergruppen und ganzer Stadtteile erfordert besondere Methoden der Organisationsentwicklung und der Großgruppenmoderation. Damit können Gruppen mit bis zu über 1000 Teilnehmern zu aktiver kreativer und kooperativer Zusammenarbeit geführt werden.

 

Das im BürgerForum angewendete Verfahren wurde von der Bertelsmann Stiftung und der Heinz Nixdorf Stiftung entwickelt und mit den BürgerForen „Soziale Marktwirtschaft“ 2008 und „Europa“ 2009 auf bundesweiter Ebene in Deutschland erprobt. Das „BürgerForum 2011 – Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ fand deutschlandweit mit 10.000 Menschen statt. Dabei arbeiteten in 25 Städten und Landkreisen gleichzeitig jeweils 400 Bürgerinnen und Bürger an konkreten Ideen, die den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken können.

 

Weitere allgemeine Informationen unter :

http://www.buerger-forum.info/index.html

 

Bürgerforen brauchen Professionalität. In Luxemburg bieten ihnen unter anderem folgende Unternehmen ihre fachliche Hilfe an :

 

4motion a.s.b.l.
10, rue du Commerce
L-4067 Esch/Alzette
Tel +352 26 54 05 24
info@4motion.lu

Brainiact S.à r.l.
6, rue André Duchscher
L-1424 Luxembourg
Phone: +352 2021 1053-1
Fax: +352 2021 1053-9

mmuller@brainiact.lu

 

The Impact Lab sarl

29 boulevard Grande-Duchesse Charlotte

L-1331 Luxembourg

contact@theimpactlab.org

www.theimpactlab.org

 

Handbuch-Buergerforum

Broschuere-Buergerforum

BuergerForumA5_engl_2014_final

Forum citoyen en ligne Esch-sur-Alzette

Forum citoyen Esch-sur-Alzette La Ville d’Esch-sur-Alzette a lancé une vaste consultation en amont de l’élaboration d’un plan communal d’intégration. Pour ce faire, elle a aménagé un forum citoyen en ligne permanent sur son site internet qu’elle a utilisé pour impliquer la population locale dans la définition du plan Après avoir clôturé l’enquête quantitative par internet,…

En savoir plus